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Führung “Werk | Prozesse."

Zeit & Ort

27. Mai 2023, 17:00 – 18:00

Auditorium, Weender Landstraße 2, 37073 Göttingen, Deutschland

Über die Veranstaltung

Im Italien des 15. Jahrhunderts liegt der Beginn der autonomen Handzeichnung als künstlerische Aufgabe. Aus Musterbüchern, die als Vorlagen dienten, entwickelte sich die Handzeichnung zur anspruchsvollen Form des künstlerischen Arbeitens. Sie wurde im Werkprozess mit vielerlei Funktionen belegt, aber auch durch die Kunsttheorie nobilitiert. So verlieh ihr Giorgio Vasari 1568 mit der Definition des Begriffs Disegno eine zentrale Funktion bei der Schöpfung des Kunstwerks. In der Zeichnung, dem Disegno, verbinden sich Handwerk und intellektuelle Tätigkeit. 1770 erhielt die Universität Göttingen die Sammlung des Frankfurter Patriziers Johann Friedrich von Uffenbach mit einem Bestand von mehr als 1000 Zeichnungen Alter Meister. Unter diesen befinden sich auch etwa 100 italienische Blätter des 15. bis 18. Jahrhunderts mit so berühmten Namen wie Sandro Botticelli, Rosso Fiorentino und Luca Cambiaso. Diese italienischen Meisterzeichnungen sind bisher kaum beachtet worden. Studierende der Universität Göttingen kuratierten mit der Unterstützung der Lehrenden über mehrere Jahre im Rahmen von Seminaren diese Ausstellung, durch welche geführt werden soll.

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